Vorsorge
„Verhalte dich in deinem Dienst am kranken Menschen und im Umgang mit ihm so, wie du selbst wünschtest behandelt zu werden.“
(Christoph Wilhelm von Hufeland)
Vorsorgemedizin: Gutes Sehen bis ins Hohe Alter
Wenn wir etwas "hüten wie unseren Augapfel", meinen wir, dass wir darauf besonders acht geben. Aber wie steht es eigentlich wirklich um unsere Augen? Mehrere Millionen Menschen leiden hierzulande an Vorstufen von später unheilbaren Augenleiden - ohne es zu wissen.
Die häufigsten Ursachen für Erblindung sind in Deutschland:
· Die Altersabhängige Makuladegeneration
· Der Grüne Star (Glaukom)
· Die Diabetische Retinopathie
(Die Links führen Sie jeweils zu weiterführenden Internet-Angeboten des Berufsverbands der Augenärzte)
Alle diese Krankheiten sind im Anfangsstadium beschwerdefrei. Eine Früherkennung ist daher immens wichtig. Es gibt zwar wirkungsvolle Therapiemöglichkeiten, aber wir können keine Schäden rückgängig machen, sondern nur weitere verhindern. Ab dem 40. Lebensjahr nehmen die Risiken stetig zu. Vereinbaren Sie daher einen Beratungstermin bei uns. Wir erläutern Ihnen gerne, welche individuellen Maßnahmen für Sie in Frage kommen.
Weitere Vorsorgeangebote
Auge und Schlaganfall: Gefäß-Check
Wir Augenärzte können viel mehr sehen, als mancher denkt: Die Netzhaut des Auges ist die einzige Körperregion, in der Blutgefäße – und somit auch Gefäßveränderungen durch Bluthochdruck – nicht invasiv direkt betrachtet und erkannt werden können. Der Zustand der Netzhautgefäße spiegelt die Situation im ganzen Körper wider. So kann ich Rückschlüsse ziehen auf die Durchblutung des Gehirns, des Innenohrs, des Herzens, der Nieren u.s.w.
Ich setze für diese Vorsorgeuntersuchung das Kontaktglas-Dynamometer auf das Auge und beobachte das Gefäßverhalten. Die Untersuchung dauert nur kurze Zeit und ist bis auf den leichten Druck kaum zu spüren. Empfehlenswert ist eine jährliche Wiederholung ab dem 50. Lebensjahr, besonders wenn eine familiäre Vorbelastung oder Gefäßrisikofaktoren wie z. B. erhöhtes Cholesterin bestehen. Weitere Indikationen können Schwindel, zeitweilige Sehstörungen, Gesichtsfeldausfälle oder ischämische Attacken sein oder der Verdacht auf ein Niederdruckglaukom.
Gut zu wissen: Um die Augengefäße optimal beurteilen zu können, erweitern wir Ihre Pupillen mit Augentropfen (anschließend ist die Fahrtauglichkeit nicht gewährleistet!).
Autofahrer-Check
Immer wieder kommen Vorschläge, ab einem gewissen Alter die Fahrtauglichkeit zu prüfen. Bis heute besteht in Deutschland für PKW-Lenker jedoch keine Verpflichtung, das beim Führerscheinerwerb nachgewiesene Sehvermögen kontrollieren zu lassen. Diese auf den ersten Blick gute Nachricht heißt jedoch, dass alle Verkehrsteilnehmer selbst für ein ausreichendes Sehvermögen verantwortlich sind.
Die im Sehtest geprüften Mindest-Voraussetzungen erfüllt in jungen Jahren fast jeder. Doch mit zunehmendem Alter - etwa ab 40 Jahren - schleichen sich langsam und meist unbemerkt Sehmängel ein. Im Besonderen gilt dies für die Blendempfindlichkeit und das Sehvermögen in der Dämmerung. Durch Eintrübungen der optischen Medien entsteht Streulicht im Augeninnern. Deshalb können Objekte mit mäßigem Kontrast, wie sie im Straßenverkehr häufig vorkommen, noch schlechter erkannt werden, als es bei normaler Sehtüchtigkeit der Fall wäre. Auch Einschränkungen des Gesichtsfeldes bemerken die Betroffenen oft viel zu spät, da eine gute zentrale Sehschärfe Normalität vortäuscht. Von Bedeutung ist ebenfalls das Farb-Erkennungsvermögen. Denn liegt etwa eine Farbsinnstörung im Rotbereich vor, ist u.a. die wichtige Signalwirkung dieser Farbe (Bremslichter, Stoppschild, Rückleuchten im Nebel) stark herabgesetzt. Ein auf Sie zugeschnittenes Vorsorgepaket kann Ihnen unsere Praxis anbieten.
Wichtig: Selbstverständlich gilt für alle Untersuchungsergebnisse meine ärztliche Schweigepflicht gegenüber anderen Personen oder Behörden!
Netzhautvorsorge
Für Patienten mit einer Kurzsichtigkeit (Myopie) von über 3 Dioptrien ohne akute Beschwerden bieten wir eine Untersuchung des gesamten Augenhintergrunds in medikamentöser Mydriasis an. Das Intervall zwischen den Vorsorgeuntersuchungen sollte in Abhängigkeit von der Krankheit, dem Befund und dem Verlauf gewählt werden. Achtung: Sie dürfen nach der Untersuchung nicht selbst KFZ fahren!